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Erste Hilfe für Diktiergeräte

Es ist schon ein Kreuz mit bestimmten digitalen Diktiergeräten: Sie laufen, laufen, laufen – und ein wöchentlich wiederkehrendes Telefonat mit unserer Hotline beginnt so: „Ich habe ein DS-XY von OLYMPUS, das wunderbar funktioniert, aber es wird von meinem neuen Rechner nicht mehr erkannt.“

Dabei steht das „DS-XY“ für ein DS-3000/-330/-660 oder ein DS-4000, mithin für ein Gerät, das vor mehr als 9 Jahren seinen Markteintritt hatte. Also noch vor der Zeit, da OLYMPUS die nahezu unverwüstlichen DS-5000 und DS-7000 produzierte. Zwischenzeitlich haben die Herren Gates, Jobs und tausende ihrer Erfüllungsgehilfen uns einen, zwei oder noch mehr Sprünge in leistungsfähigere Betriebssysteme machen lassen. Wir mußten funktionierende Scanner, Drucker, schlimmstenfalls ganze Telefonanlagen umweltgerecht entsorgen, nachdem wir Stunden und Tage im Internet nach Updates oder alternativen Treibern für all diese Geräte suchten. Unendlich weltfremd, hoffnungslos optimistisch oder wider besseren Wissens die Hotlines der EDV-Zubehör-Industrie anriefen.

Mit dem funktionierenden Diktiergerät, das ist ein Unterschied zu den vorstehenden digitalen Peripheriegeräten, kann weiter gearbeitet werden. Die Leidensgeschichte, die uns mit den anderen Geräten widerfuhr, können wir problemlos aufzeichnen. Unsere Sekretärin kann diese Aufnahme abspielen und in ein Textverarbeitungsprogramm tippen. Denn eben diese Firma OLYMPUS mit den inzwischen so unanfälligen Diktiergeräten unterstützt schon seit der Jahrtausendwende die pc-lose Verwendung des digitalen Equipments. Mit dem DS-4000 brachte man dann die Innovation einer Fußschalterbuchse an der Dockingstation des Diktiergeräts in den Markt: In der Folge konnten Diktiergeräte nicht nur zum freihändigen Diktat sondern auch wie die früheren analogen Abspielstationen zur Abschrift mittels Fußschalter gesteuert werden. Ungeahnt ist diese Funktionalität, die ursprünglich diktierenden Pathologen dienlich sein sollte, zum Rettungsanker für unverwüstliche Diktiergeräte geworden. Man muß es nur wissen – und kann sich in der konservativen Haltung der Geräteverwendung „bis zum Schluß“ obendrein noch als up-to-date in Bezug auf strenge Sicherheitsrichtlinien fühlen: Der USB-Port bleibt bei dieser Art des Diktiergeräteeinsatzes ungenutzt. Er ist garantiert kein Einfallstor für Trojaner oder die Ausfahrt für Dateien aller Art. Das soll in der heutigen Zeit etwas Wert sein.

Aber auch ohne diesen „workaround“ muß man den Diktiergeräteherstellern zugestehen, dass sie um die Milderung des Konflikts zwischen langlebiger Hardware und uns regelmässig ereilenden Betriebssytemupdates bemüht sind. Für viele Diktiergeräte, die jahrelang im Markt waren, verlängern sich die Zeiten der Softwarepflege unauffällig über die zugesicherten Zeiten hinaus, wenn damit auch Großkundenpflege betrieben werden kann. Für den Bestseller DS-5000 bspw., der seit 2007 im Markt und aus gutem Grund immer noch zu haben ist, kam in den allerletzten Wochen ein weiterer Softwarepatch heraus. Der Hersteller garantiert den Support der zum Lieferumfang zählenden Software für Windows 8 zwar nicht mehr, aber faktisch spielt das keine Rolle. Die Software läuft in vollem Funktionsumfang; das Diktiergerät wird anstandslos unter 64 und 32bit erkannt.

Was will man mehr?

06.11.2013

DAZ Diktiertechnik

2 Antworten auf „Erste Hilfe für Diktiergeräte“

Ich hatte so ein ähnliches Problem, nach dem ich mir ein neues Betriebssystem installiert habe. Mal ging es, mal ging es nicht. Das hat mich dann genervt, weil es mich auch unglaublich viel Zeit gekostet hat. Selbst mit Updates wurde es nciht besser. Ich habe mir dann ein neues Diktiergerät geleistet (Link entfernt), mein altes war eh schon 5 oder 6 Jahre alt. Das neue Diktiergerät läuft wie ein eins und und ohne Probleme. Manhcmal muss man sich halt doch auch was neues gönnen. 🙂

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