Diktiergerät ist Diktiergerät. Das erst einmal vorweg. Das bedeutet im Jahr 2018, dass es digital ist, dass es Editierfunktionen an Bord hat und dass es mit einer brauchbaren Software geliefert wird. Die hat nicht nur den Transfer von Diktaten auf einen Rechner komfortabel zu erledigen, — huh, es soll Anbieter geben, welche das Mounten eines Massenspeichers mit manueller Kopiermöglichkeit für komfortabel halten —, sondern auch Funktionen zur Diktatverwaltung zur Verfügung zu stellen.
Unter diesen Gesichtspunkten ist das DS-2600 von OLYMPUS fraglos ein Diktiergerät. Es ist sogar ein sehr gutes Diktiergerät, weil es über den bei professionellen Geräten üblichen Schiebeschalter verfügt. Haptisch gibt es gegenüber den Profimodellen von OLYMPUS, dem DS-9500 oder dem DS-9000 keinen Unterschied, das Design ist geringfügig variiert, aber das betrifft tatsächlich nur die visuelle Anmutung. Also nichts, worüber man streiten könnte.
Was dem DS-2600 den semiprofessionellen Platz in der neuen Modellreihe der OLYMPUS Diktiergeräte zuweist, sind die beigefügte Software und der Lieferumfang dieses Diktiergeräts.
Im Unterschied zu den beiden o.g. Profigeräten kommt das DS-2600 nur mit der DSS Player Software (für Windows- und Macintosh) Betriebssysteme daher. Die ist funktional einleuchtend und intuitiv zu bedienen, aber geradewegs auf den Einzelanwender zugeschnitten. Automatisierte Arbeitsabläufe, die das OLYMPUS Dictation Management System (ODMS) anderen Diktiergeräten oder Diktiermikrofonen erlaubt, sind hier nicht vorgesehen. Eine Spracherkennungsschnittstelle, die Spracherkennungsprogramme wie Dragon Professional Group oder die Medical Practice Edition desselben Herstellers NUANCE gekonnt unterstützt und verbessert, fehlt. CITRIX- oder WTS-Installationen sind mit dieser Softwareversion nicht möglich, auch für die Administration von Benutzern, Benutzergruppen, Softwareständen oder Geräten mittels der OLYMPUS Administrationssoftware SCP wird die Dikatverwaltungssoftware ODMS benötigt, die nur den professionellen Diktiergeräten beiliegt.
Das DS-2600 wird ohne Dockingstation und Netzadapter geliefert. Vor allem das Fehlen der Dockingstation ist ein schmerzlicher Verlust, weil zum Diktat-Transfer oder zur Akku-Ladung stets ein USB-Kabel zwischen Rechner und Diktiergerät gesteckt werden muß (Fummelei!). Die WiFi-Funktionalität des DS-9500 hat das OLYMPUS-Einsteigermodell selbstredend auch nicht an Bord.
Aufgefangen werden die genannten Limitierungen durch einen ausgesprochen attraktiven Preis. Für den bekommt man sehr viel Diktiergerät. Und man bekommt obendrein eines, dass ähnlichen Angeboten anderer Hersteller um viele Jahre voraus ist: Es hat das Licht der Welt gerade erblickt — und nicht vor 5 oder 6 Jahren..
Eine Antwort auf „DS-2600 – Gekonnt abgespeckt!“
[…] Group enthält. Das ist – nebenbei bemerkt – ein gravierender Unterschied zum DS-2600. Überdies kann man beim DS-9000 zwischen zwei Ausstattungsvarianten wählen, dem […]