Über die Boliden digitaler Diktiergeräte gibt es derzeit kaum Streit: Die DPM 9600 und 9620 verkörpern den Innovationsschub, den PHILIPS vor fast 2 Jahren in den Markt brachte und waren zugleich die Matrix für so gültige Geräte der DPM III Produktlinie wie das DPM 9500 oder das CRS 955. Die DS-5000 oder DS-5000 ID von OLYMPUS gehen lästerlich schon einmal als Kopien der PHILIPS Geräte durch, bringen gleichwohl aber originäre Merkmale mit und verbuchen als technisch gleichwertiger Wettbewerb immerhin den Vorteil kostengünstiger Software für Großinstallationen bei sich. Denn der DSS Player Pro R 5.x zählt zum Standard-Lieferumfang der OLYMPUS Professional Dictation Systems Geräte und ist für Installationen jeder Größenordnung geeignet, wohingegen PHILIPS die Software SpeechExec Pro nur für Installationen von bis zu 10 Anwendern im Netzwerk empfiehlt. Für größere Installationen wird SpeechExec Enterprise – mit Mehrkosten – nahe gelegt. So weit, so gut – und Stoff für einen späteren Beitrag, in dem Vor- und Nachteile beider Konzepte abzuwägen wären.
Dem DS-4000 von OLYMPUS fällt kein Neuigkeitswert anheim. Dieses Diktiergerät setzte vor etwa 4 Jahren einen Meilenstein im Markt für professionelle Autoren, dem der sogenannten „Vieldiktierer“. Es kam mit einem erstklassigen Schiebeschalter daher, wies die PC-relevanten Merkmale der HID-, USB-Storage und USB-Audioclass auf und konnte unter ergonomischen Gesichtspunkten zweifelsohne als Credo der bisher produzierten Diktiergeräte beworben werden.
Erstaunlicherweise verkauft sich das DS-4000 trotz der technisch fortgeschrittenen Nachfolger in den tausender Stückzahlen der vergangenen Jahre. Als OLYMPUS Distributor erkennen wir keinerlei Absatzschwäche eines Diktiergeräts, das eigentlich für den Abverkauf bestimmt ist. Das Gegenteil ist der Fall: Es ist keine Ausnahme, dass Kaufentscheidungen gegen die neuesten Modelle getroffen werden.
Einerseits ist das sicherlich der Nachkaufmentalität großer Einrichtungen geschuldet. Es ist üblich, dass IT-Verantwortliche auf die Homogenität des eingesetzten Equipments achten. 500 OLYMPUS Arbeitsplätze führen – so gesehen – zu 80 weiteren. Der Administrationsaufwand bei der nachträglichen Einbindung geht gegen Null. Andererseits scheinen – sehr fortschrittliche – Weiterentwicklungen von Diktiergeräten in der Praxis auf Pragmatiker zu treffen, die sich die erlaubte Frage stellen, wozu sie das alles brauchen.
Die neuesten und am weitesten fortgeschrittenen Diktiergeräte von OLYMPUS und PHILIPS zeichnen sich in ihren Standard Packages u.a. durch die Aufnahme im DSSPro-Format, bessere Akku-Laufzeiten und größere Speicherkapazitäten für Diktataufnahmen aus. Wir alle finden das schön. Eine erstaunliche Kundenmehrheit votiert aber offensichtlich für ein alltagstaugliches Diktiergerät, das längst alle Kinderkrankheiten überstanden hat und morgens bedenkenlos angeschaltet wird – zum Diktat. Wer könnte das nicht verstehen? Warum also nicht noch heute zum DS-4000 greifen?
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Das DS-4000 wird im Standard-Package mit der vista-kompatiblen Software DSS Player Pro R 4.x geliefert. Sollten Sie eine frühere Softwareversion als 4.10.3 einsetzen, empfiehlt sich das Update unter P4UP103GR.exe