Mit dem Diktiergerät DS-9500 schickt OLYMPUS das bisherige Topmodell DS-7000 in die zweite Reihe professioneller Handdiktiergeräte. Bereits vor 3 Jahren stellte man das erste, für den medizinischen Markt konzipierte Gerät vor, das über die oft geforderte WiFi-Funktionalität verfügte. So eindrucksvoll die damalige Innovation war, der Vertrieb in der Fläche war das Gegenteil. Der Meilenstein blieb nur eine Anekdote in einer Reihe überzeugender Produkteinführungen.
An die vorangegangenen Erfolge soll nun angeknüpft werden. Nach dem Versuch des Wettbewerbers PHILIPS mit dem SpeechAir die kabellose Übertragung von Diktaten als „must-have“ zu etablieren und der halbherzigen Lösung DS-7000 air diesen Trend aufzunehmen sehen wir das DS-9500 als das Diktiergeräte-Modell, dass die aufgestauten Anwenderwünsche beflissen erfüllen wird.
Das Prinzip des drahtlosen Diktattransfers hat sich gegenüber den Vorläufern des DS-9500 nicht verändert. Das Gerät verfügt über keine eigene SIM-Karte. Es muß vielmehr in ein bestehendes W-LAN eingeloggt werden, um Diktate zu versenden. Befindet sich der Autor nicht im angestammten Büro, der Praxis oder der Kanzlei, ist z.Bsp. mittels Smartphone ein Hotspot aufzubauen, damit Diktate entfernt arbeitende Empfänger sekundenschnell erreichen. Das klappt wunderbar. In ersten Tests haben wir die streßfreie Anbindung des Diktiergeräts an Netzwerk/Hotspot und die sichere Übertragung der Daten festgestellt.
Wiewohl die WiFi-Option die augenfälligste Eigenschaft des DS-9500 ist, sind weitere Neuerungen und Verfeinerungen im Vergleich mit früheren OLYMPUS-Handdiktiergeräten nennenswert. Auf die im letzten Sommer eingeführten RecMics II, vor allem aber die zunehmende Bedeutung von Spracherkennung nimmt man mit zwei höherwertigen Mikrofonen Bezug. Sie sind zur „intelligenten“ Signalverarbeitung in der Lage: Einerseits bewirken sie die wirksame Eliminierung von Neben- und Hintergrundgeräuschen. Anderseits sind sie so angeordnet und aufeinander abgestimmt, dass ein größerer Signalbereich erfaßt wird.
Der verschleißfreie Schiebeschalter wurde weiter verbessert und übermittelt seine Arbeits-Position nun nicht mehr mechanisch, sondern opto-elektronisch. Das Display ist deutlich größer geworden, Bewegungssensoren erkennen, ob das DS-9500 abgelegt oder zum Diktat in die Hand genommen wird. Das Gehäuse hat man noch unempfindlicher gegenüber Schlägen und Stürzen gemacht. Diese anwenderfreundlichen Verbesserungen hat OLYMPUS auch der Software angedeihen lassen, welche standardmäßig mit dem Diktiergerät geliefert wird. Hinter dem Versionssprung des Olympus Dictation Management System (ODMS) auf die Release-Nummer 7 verbergen sich vor allem ein benutzerfreundlicheres Design, verfeinerte Möglichkeiten zur Überwachung von Spracherkennungsprozessen und die Möglichkeit, mit der OLYMPUS Spracherkennungsschnittstelle mehrere in den Dragon-Programmen angelegte Stimmprofile zu verwalten. Selbstredend ist die Fähigkeit zur Verwaltung wireless übersandter Diktate vorhanden. Darüberhinaus sind – was überfällig war – nun auch die RecMics II nicht mehr heimatlos: Sie werden von ODMS in der Version 7 unterstützt und taugen damit nun nicht mehr nur als Eingabegeräte für Dragon, sondern auch zur komfortablen Aufzeichnung und Speicherung von Audio-Daten.
Wir halten es nicht für einen Zufall, dass OLYMPUS zeitgleich mit mit dem DS-9500, dem in Bälde ein DS-9000 (ohne WiFi) folgen wird, eine Software (System Configuration Program – „SCP“) vorstellt, mit der sich größere Bestände an Diktiergeräten und Diktiermikrofonen administrieren lassen. Offenbar bereitet man sich auf größere Verkaufserfolge vor. Das können wir nachvollziehen – und bieten das DS-9500 ab sofort „ab Lager“ an.