Das Zusammenspiel der Olympus Diktatsoftware ODMS R7 (Kauflizenz) mit der Spracherkennung für Mediziner Dragon Medical Practice Edition 4.1 funktioniert im Moment noch nicht richtig. Grund hierfür ist, dass Nuance die Pfadstruktur für die Benutzerprofile um einen übergeordneten Ordner erweitert hat und Olympus die Benutzerprofile am üblichen Standort vermutet. Damit ist die ODMS R7 mit allen Versionen 15 von Dragon Naturally Speaking kompatibel, aber eben nicht mit der Dragon Medical. Olympus verspricht ein Update und empfiehlt als Workaround, das Benutzerprofil an den bisherigen Ort zu kopieren. Das funktioniert, sorgt aber dafür, dass das Profil nicht mehr durch Korrekturen angelernt und somit verbessert werden kann.
Es gibt noch einen anderen Workaround. Zunächst müssen Sie ein „Roaming Profile“ erstellen. Es ist ohnehin meist sinnvoll, das Benutzerprofil im Netz zu speichern; weil dann andere Arbeitsplätze darauf zugreifen können oder weil dann bestenfalls vom Benutzerprofil in regelmäßigen Abständen ein Backup erstellt wird. Die Notwendigkeit von Backups kann nicht oft genug unterstrichen werden, so eine mehr als 1 Gigabyte große Dateistruktur kann immer einmal beschädigt werden und oft hat man dann ein oder mehrere Jahre Trainingszeit verloren. Jedenfalls verlegen Sie zunächst Ihr Benutzerprofil in Dragon per Einstellungen -> Administrative Einstellungen ins Netz, zumindest aber in einen anderen Ordner auf ihrem PC. Wenn Sie dann in den Einstellungen von ODMS R7 (Extras -> Optionen -> Arbeitsablauf -> Spracherkennung) den Speicherort Ihres Roaming Profiles auswählen, wird das Profil nämlich sauber eingelesen. Bei normalen lokalen Benutzerprofilen funktioniert das nicht.
Leider stößt man jetzt auf eine weitere Schwierigkeit, die laut Hersteller mit einem Update behoben werden soll: Dragon Medical verwendet den Windows-Anmeldenamen als Autorennamen, auf meinem Rechner ist das „Kai“. Olympus hingegen verwendet ausschließlich Großbuchstaben als Autorennamen, in diesem Fall notgedrungen „KAI“.
Warum das ein Problem ist? Weil man so dem Olympus-Autorennamen kein Dragon-Benutzerprofil zuweisen kann. Entsprechende Versuche enden verlässlich mit einer Fehlermeldung. Alle, die nicht gleichzeitig ihren Anmeldenamen und ihren Olympus Autorennamen mit nur einem Buchstaben wie „K“ gestaltet haben, müssten auf ein Update warten, das diese Inkompatibilität behebt.
Glücklicherweise kann man die Diktatdateien auch selbst editieren. Erfahrene Anwender öffnen die Datei mit einem Editor und ändern den Autorennamen entsprechend so ab, dass er dem Profilnamen von Dragon entspricht. Mit Kleinschreibung also. Weniger erfahrene Anwender haben sich Ihre Diktiergeräte und die Spracherkennung bei DAZ Diktiertechnik GmbH gekauft und lassen es sich dort einfach erklären. Es ist keine Hexerei und allemal sinnvoller, als das gesamte Benutzerprofil hin und her zu kopieren. Im Folgenden sehen Sie, dass der kleine Eingriff bestens funktioniert.