Digitale Diktiergeräte, meint man, brauchen den PC. Tatsächlich sind die DS-5000 oder DPM 9600 die Antworten so traditionsreicher Diktiergerätehersteller wie OLYMPUS und PHILIPS auf den Personalcomputer und ein verhaltener Schritt Richtung Mobile 2.0. Aktuelle Diktiergeräte beziehen ihren Mehrwert zweifelsfrei aus der Verbindung mit einem Rechner. Die Verteilung von Diktaten, die Nachbearbeitung, die Archivierung, um nur einige Beispiele herauszugreifen, erreichen ein neues, Zeit, Kosten und Nerven sparendes Niveau, wenn das Diktiergerät an Desktop oder Laptop hängt. Aber es geht auch anders. Es muß sogar anders gehen.
Die Zwangsheirat zwischen digitalem Diktiergerät und dem, was mit summendem Lüfter auf oder unter dem Tisch steht, trifft in mindestens drei Fällen auf begründeten und scheinbar unüberwindbaren Widerstand.
Dabei handelt es sich zum einen um Sicherheitsbedenken gegenüber speicherfähigen Kleingeräten, die mit einem Rechnernetz verbunden werden. Der USB Port, den zeitgemäße Diktiergeräte zum Datentransfer bevorzugen, kann inzwischen nicht mehr nur der unerlaubten Abfuhr von sensiblen Daten dienen. Er fungiert auch als Einfallstor für Schadsoftware und wird von daher in einer wachsenden Zahl von vor allem größeren Unternehmen und Einrichtungen gesperrt.
Der zweite Fall verhinderter digitaler Gemeinschaft beruht auf der Inkompatibilität der verwendeten Computer und/oder Betriebssysteme mit den Diktiergeräten oder auch der ausschließlichen Verwendung von Workflow-Software, für die keine Integration von Diktierlösungen vorliegt. Rechner, auf denen Linux läuft, oder IT-Systeme der Justiz sperren sich der digitalen Sprachverarbeitung häufiger. „Wir würden ja gern,“ sagen die potentiellen Nutzer der neuen Peripherie „aber es geht nicht.“ Allzu schnell verabschiedet man sich von den hochspezialisierten Geräten zur Spracheingabe. In der Wartestellung auf eine nächste Gerätegeneration kann man ja weniger spezialisierte Geräte wie bspw. Headsets testen oder sich mit anderen unerledigten Hausaufgaben in der IT-Infrastrukur befassen.
Die dritte Fallgruppe will das ganz bestimmt nicht. Wir zumindest beobachten, dass es eine nicht unerkleckliche Zahl von Autoren gibt, die sich der Anbindung des Diktiergeräts an den PC aus reinem Pragmatismus sperren. „Wir wollen lediglich diktieren.“ lautet deren Credo. Klammer auf: „Diktate muß man nicht nachbearbeiten oder archivieren. Und beim eventuellen Transport zur Sekretärin kann ich mir wenigstens einmal die Füße vertreten oder den Knopf an der Kaffeemaschine drücken.“ Für diese Gruppe konservativer (???) Autoren haben wir an dieser Stelle schon öfter eine Lanze gebrochen, zuletzt mit dem DS-5000 simple. Dabei geht es uns nie um Maschinenstürmerei, denn selbstverständlich macht die Verschmelzung des digitalen Workflows mit Diktiergeräten einen Sinn. Aber der Anwender entscheidet. Er sorgt für die für ihn optimale Lösung, wenn man sie ihm zuvor bekannt gemacht und erläutert hat.
Aus diesem Grund halten wir — im übertragenen Sinne — die Dockingstation des DS-5000 noch einmal für all diejenigen hoch, die ein professionelles Diktiergerät fernab vom PC betreiben wollen. Diese, im DS-5000 Standard Package befindliche Station ist auf der Rückseite mit einer Buchse zum Anschluß eines Fußschalters versehen. Schließt man den an, kann man, auch das ist erwähnenswert, Aufnahmen mit dem Gerät via Fußpedal steuern. Vor allem aber kann man sie so auch wiedergeben und über den eingebauten Lautsprecher oder einen Ohrhörer abhören — nicht anders als mit klassischen analogen Schreibstationen. Eine gangbare Alternative stellt das PHILIPS DPM 9750 dar, welches anstelle von Kassetten SD Karten von PHILIPS Diktiergeräten ausliest und wiedergibt. Aber die OLYMPUS Lösung ist eleganter, kleiner und preiswerter. Daher küren wir sie zur Frühjahrsofferte: Ein hochwertiges Diktiergerät mit von uns angepaßten Einstellungen* für den Einsatz als pc-lose Schreibstation, inklusive Fußschalter und Einohrhörer.
—
*Wir verändern die werkseitigen Einstellungen des DS-5000 so, dass es „out-of-the-box“ optimal als pc-lose Schreibstation funktioniert. Natürlich können die von uns vorgenommenen Einstellungen mittels der optional erhältlichen Herstellersoftware problemlos verändert oder widerrufen werden. Der Vollständigkeit halber sei hinzugefügt, dass dem Einsatz des Diktiergeräts am PC (als Wechselspeichermedium) natürlich nichts entgegensteht, obwohl es von uns unter dem Gesichtspunkt der computerunabhängigen Nutzung beworben wurde.
DAZ Diktiertechnik