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Dragon im gemischten Netz (Macintosh/Windows)

Schon zu Zeiten von MacSpeech haben wir uns mit Spracherkennung auf dem Mac befaßt und bis zum heutigen Tage kein Programm und keine Version der Nachfolger in Tests und täglicher Anwendung ausgelassen. Aktuell ist Dragon for Mac in der Version 6.0.5 bei uns installiert. Gegenüber dem Vorgänger mit der Versionsnummer 5.0.4 sehen wir keinen wirklichen Vorteil. Uns geht es nicht anders als anderen: Für die FAZ läuft die Version „unrund“, die Anwenderbewertungen bei Amazon sprechen eine deutliche Sprache.

Anwenderbewertungen amazon
Anwenderbewertungen amazon

Lassen wir einmal beiseite, dass sich die aktuelle Mac-Version unzulässig oft „verabschiedet“. Lassen wir des weiteren beiseite, dass die sogenannte „usability“ aller Mac-Versionen über all die Jahre schlichtweg haarsträubend war und der Funktionsumfang nie an den der Windows-Versionen herankam. Die Erkennungsgenauigkeit ist auch bei der Mac-Version deutlich besser geworden. Einen entsprechenden Test liefern wir nach; aber was wird der helfen, wenn wir dem Programm derzeit in allen anderen Punkten nur wenig schmeichelhaftes nachsagen können?

Was tun, wenn man als eingefleischter Mac-User weder auf seinen Mac noch auf eine Spracherkennung verzichten kann oder will?

Mit Dragon Anywhere lassen sich einige Einschränkungen der Mac-Version eliminieren. Aber Dragon Anywhere kostet, und wie wir finden: nicht wenig. Als Verfechter des Diktiergeräts als Eingabemedium für die Spracherkennung und als Anwender eines gemischten Netzwerks mit Macs und Windows-PCs haben wir eine für uns alltagstaugliche Lösung gefunden.

Dabei setzen wir auf den OLYMPUS DSS-Player Plus für Mac, der bspw. zum Lieferumfang der Olympus Diktiergeräte DS-3500 und DS-7000 zählt, und auf einen Windows-Rechner, auf dem wir Dragon Professional Group installiert haben. Für den Arbeitsablauf innerhalb eines (lokalen) Netzwerks, — einen Workaround für auf das Internet angewiesen Arbeitsplätze stellen wir in Kürze vor —, hat die OLYMPUS-Software lediglich die Funktionalität, Diktate vom Diktiergerät zu laden und in ein Verzeichnis zu kopieren, das sich auf dem Windows-PC befindet.

Zuerst wird auf dem Windows-Rechner dieses Zielverzeichnis angelegt und für den Zugriff des Apple-Benutzers freigegeben. In unserem Fall heißt dieses Verzeichnis „MacDiktate“.

Zielverzeichnis Windows/Mac
Zielverzeichnis Windows/Mac

Sinnvollerweise wird es in Dragon Professional Group auch als Verzeichnis für die „Autoumsetzung“ festgelegt.

Verzeichnis Autoumsetzung
Verzeichnis Autoumsetzung

Zuguterletzt wird es im DSS-Player Plus unter „Einstellungen“ als Zielverzeichnis ausgewählt.

Zielverzeichnis dss Player Plus
Zielverzeichnis dss Player Plus

Nun ist die Spracherkennung via Macintosh ganz einfach: Es wird auf ein OLYMPUS-Diktiergerät diktiert. Das Diktiergerät wird mit dem Apple-Rechner verbunden, auf dem der DSS-Player Plus installiert und geöffnet ist. Die Diktate werde automatisch vom Diktiergerät in das von Dragon überwachte Verzeichnis gelegt und in Text umgesetzt. Wurde das rtf-Fomat als Zielformat festgelegt, lassen sich die erstellten Texte auch vom Mac aus problemlos öffnen und nachbessern. Alternativ kann in Dragon z.B. der Versand der erstellten Texte via E-Mail als Aktion definiert werden.